Das verflixte siebte Ehejahr ...
Von diesem negativen Meilenstein einer Beziehung hört man oft, jeder kennt ihn. Ist dieser Jahrestag überstanden, kann ja nichts mehr passieren. So jedenfalls die Erwartung, wenn man diesem Aberglauben glauben schenken darf. Ob der hinterlistige Zeitgenosse das Schicksal austricksen kann, indem er einfach nicht heiratet, ob die Beziehungszeit vor der Ehe mit zählt oder gar vorherige Ehen mit angerechnet werden, ist nicht überliefert. Probieren, das Beste geben und aus eigener Erfahrung schlau werden wird wohl die einzige Möglichkeit sein, es herauszufinden.
Wahrscheinlich muss man sich einfach bemühen und nicht alles für selbstverständlich hinnehmen, der Routine hin und wieder die rote Karte zeigen. Natürlich ist es nicht immer so einfach wie in anfänglichen Zeiten mit rosaroter Brille, aber machbar. Das sollte schon die halbe Miete sein und wir sind gewappnet für die nächsten 77 Jahre. Aber warum immer nur in Jahren rechnen? Anfangs oft ist das Zählen von Tagen oder Wochen bei vielen noch romantische Regel. Mit zunehmender Zeit nimmt diese zählweise jedoch der Einfachheit halber immer mehr zu Gunsten der Jahrestage ab.
Dabei erschließen sich für verliebte Zahlenliebhaber ganz neue Möglichkeiten. Jubiläen werden so mehrfach innerhalb der Jahre möglich. 1.000.000 Sekunden, 100.000 Minuten, 10.000 Stunden, 1.000 Tage, 100 Wochen. Man könnte diese Liste ins unendliche fortsetzen. Fakt ist jedoch, dass sich der oder die Geliebte sicherlich über solchen aufmerksamen Partner freut und geschmeichelt sein dürfte, wenn man mit solch einer Gratulation um die Ecke kommt. Und wer weiß, vielleicht liegt der Schlüssel das verflixte siebte Jahr auszutricksen. Von der verflixten siebten Minute ist jedenfalls nichts bekannt. Und wenn, dann wäre es auch nicht so unschön.