Das war knapp ...
Dieses Gefühl kennen alle frisch gebackenen Eltern, die ihr Baby ins Land der Träume begleiten. Man kann es entweder positiv oder negativ meinen. Die Situation könnte sich folgend darstellen: Das Baby liegt im Bettchen oder wird getragen, die Spieluhr spielt schläfrige Musik, der Nachwuchs döst vor sich hin, atmet immer entspannter und scheint nun gleich im Land der Träume verschwunden zu sein. Die Spieluhr geht aus. Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Das Baby schläft tief und fest, das war knapp, Glück gehabt. Oder aber, das Baby wird wieder komplett aufmerksam, weil die Musik plötzlich fehlt. Schnelles Aufziehen der Spieluhr lässt dann alle Dämme brechen, weil das nicht leise geht. Das Baby ist wieder hellwach, wir können von vorn anfangen. Das war knapp, mist!
Also von Anfang an auf Musik beim Einschlafen verzichten? Lieber nicht. Das Hören von Musik soll für Babys und ihre Entwicklung sogar gut sein. Es soll werdene Eltern geben, die ihrem ungeborenen Kind schon klassische Musik vorspielen. Dazu halten sie ein Abspielgerät an den Babybauch. Die Hoffnung besteht darin, dass sich das Baby dadurch besser entwickelt oder es sich gar positiv auf die Intelligenz auswirkt. Hier gibt es verschiedene Stimmen. Fakt ist jedenfalls, dass das Ungeborene durchschnittlich erst um die 25. SSW anfängt überhaupt zu hören. Und zu hören gibt es viel. Allein die dauerhaften Umgebungsgeräusche im Körper der Mutter sind um die 25 Dezibel laut. Spitzen, zum Beispiel wenn die werdene Mutter laut singt, sind möglich. Geräusche von außen her klingen wohl recht verzerrt und deren Qualität ist auch von der Frequenzhöhe der Töne abhängig. Das perfekte Gehör wird sicher kein Fötus durch äußerlichen Musikgenuss erlangen, aber schädlich wird es wohl nicht sein.
Hat das Kind das Licht der Welt erblickt, dann mag Musik wahrlich fördernd sein. Auch ohne wissenschaftliche Studien und Doktortitel weiß man doch aus eigener Erfahrung, dass Musik die Stimmung heben kann, gute Laune macht oder entspannen kann. Vorausgesetzt natürlich, es handelt sich um passende Musik. Schreit ein Baby, dann kann man es durch Musik und Gesang oftmals schnell beruhigen. Das klappt im Übrigen auch gut mit gleichbleibenden Gräuschen wie z.B. einem Staubsaugergeräusch oder dem sogenannten weißen Rauschen (Ameisenkrieg auf alten Fernsehern). Ein solcher gleichbleibender Geräuschpegel gibt dem Baby vermutlich ein vertrautes Geborgenheitsgefühl aus Zeiten im Mutterleib. Vertraute Musik und Geräusche geben also Entspannung und Ruhe und sind somit gute Mittel für das tägliche Einschlafritual. Musik oder vertraute Geräusche also ja, bleibt nur noch das "Das war knapp Problem ...".